© DAV Tuttlingen/B. Rudischhauser

Wanderung zur Anhalter Hütte

Beste Stimmung trotz schlechten Wetters

26.07.2025

"Hab Sonne im Herzen, egal ob es stürmt oder schneit": Das bekannte Schlagerlied war das perfekte Motto für die zweitägige Wanderung zur Anhalter Hütte im Lechtal. Obwohl schon von vorneherein feststand, dass das Wetter im besten Fall semi-optimal werden würde, sagte keiner der elf Teilnehmer ab. Kein Wunder: Rudis Touren versprechen 100% Spaß und gute Laune - egal, was das Wetter macht!

In Regenklamotten verpackt ging es von Bschlabs los, stetig leicht ansteigend ins Tal hinein. Knapp drei Stunden dauerte der Anstieg.

In der Hütte wurden wir freundlich empfangen. Sie gehört unserer Partnersektion Oberer Neckar und wurde von 2019 bis 2021 aufwändig saniert. Auch die Tuttlinger Hüttenumlage (die jede Sektion ohne eigene Hütte zu entrichten hat), fließt dorthin. 

Nach einer leckeren Runde Kaffee, Kuchen und Apfelstrudel machte sich der Großteil noch auf, den Hausberg Tschachaun (2334m) zu besteigen. Zur Freude aller gab es am Gipfel dank der App Peakfinder sogar Panorama - zumindest virtuell!

Vor dem Abendessen erwartete die Gruppe dann noch etwas ganz besonderes: Der Wurmlinger Martin Arnold von der Sektion Oberer Neckar, der an diesem Wochenende zufällig auch vor Ort war, gab uns in einer kleinen Exklusiv-Führung interessante Einblicke in die Hüttentechnik der frischsanierten Hütte und die Nutzung von regenerativen Energien.

Strom wird über eine Photovoltaikanlage gewonnen, der im hauseigenen Technikbereich von drei Wechselrichtern umgewandelt und bei Überschuss in einer Batterieanlage gespeichert wird. Für sonnenarme Zeiten gibt es ein kleines Blockheizkraftwerk, das mit Pflanzenöl betrieben wird. Auch das Abwassersystem und die Wasseraufbereitung - das Wasser stammt aus einer Quelle oberhalb der Hütte - wurden komplett neu errichtet.

 

Nach einem leckeren Abendessen und einem fröhlichen Kartenspielabend fielen alle müde in ihre Betten in den schön renovierten Mehrbettzimmern der Hütte.

Am nächsten Tag starteten wir bei grauem Himmel, aber immerhin trocken, zur Namlosen Wetterspitze. 

Gleichmäßig steigend ging es bergauf, zwischendurch riss die Wolkendecke immer wieder einmal auf und gab den Blick auf die umliegenden Bergketten frei. Am Gipfel auf 2553 Metern gönnten wir uns eine ausgiebige Rast.

Ein langer Steig führte uns dann über das Putzenjoch und im weiten Bogen um den Orkopf herum zurück in Richtung Bschlabs. 

Immer wieder nieselte es nun, doch der guten Stimmung tat das keinen Abbruch. Glücklich und zufrieden kamen schließlich alle im Tal an und waren sich einig: Auch bei nicht ganz so schönem Wetter kann man ein super Wanderwochenende verbringen!

Zur Anhalter Hütte ist bei der Schwäbischen Zeitung/Gränzbote unter diesem Link ein Artikel samt Video erschienen.